Austausch, Inspiration und eine Fußballhalle der Träume. Dienstagmorgen, 8 Uhr. Wir treffen uns am Konzerthaus Freiburg und werden mit zwei Autos nach Basel fahren, um die „justfootball academy“ zu besuchen und einen Nachmittag ihres Fußballcamps zu gestalten. Wir freuen uns und sind gespannt, was der Tag bringen wird. Und genau das erfährst Du in diesem Blogartikel. Viel Spaß dabei!
Wer oder was ist Just Football?
Erstmal zur Einordnung: Die justfootball academy ist eine Fußballschule in Basel, die es schon seit über zehn Jahren gibt und die mittlerweile sogar einen eigenen Verein gegründet haben (FC Kickers Basel). Über unsere Trainerworkshops entstand der Kontakt zu ihnen und mittlerweile stehen wir im regelmäßigen Austausch. Bevor ich genauer darauf eingehe schonmal folgendes: Die Jungs und Mädels machen einen richtig guten Job und wenn Du oder ein*e Bekannte*r Interesse an Fußballtrainings, -camps oder sonst was in Basel und Umgebung hast, dann ist justfootball sicherlich die richtige Anlaufstelle.
Das kann ich nach dem Tag gestern mit gutem Gewissen sagen, denn wir haben nicht nur ein Training durchgeführt, sondern wir haben auch einen echten Eindruck hinter die Kulissen bekommen – samt Bürotour und Arbeitsprozess.
Eine geniale Location
Danach sind wir zur Halle gefahren, die definitiv eines der Highlights war. Sie ist nämlich im fünften Stock in der alten Verteilzentrale der Supermarktkette Coop. Also ein riesiges altes Lagerhaus wie im Film, in dem man fünf Stockwerke Treppen hochläuft und auf einmal in einer waschechten Fußballoase landet. Zwei Kunstrasenplätze mit Bande, drumherum Fußballtennis, Torwand und was das Fußballer*innenherz alles so begehrt.
Ein Ort, an dem man sich kaum zurückhalten kann, die Kickschuhe anzuziehen und sich ins Getümmel zu stürzen. Außerdem eine Erinnerung daran, dass es keine perfekten Voraussetzungen braucht, um gemeinsam Fußball zu spielen und Spaß zu haben.
Wir sind ungefähr um 10 Uhr in der Halle nagekommen und da unser Training auf 14 Uhr angesetzt war, hatten wir noch genügend Zeit, die Atmosphäre in der Halle aufzusaugen und mitzunehmen.
Stimmung
Aber nicht nur die Location war inspirierend, gleiches galt auch für die Stimmung in der Halle. Vor allem der Umgang der Trainer und Kinder, miteinander und untereinander, hat gezeigt wie groß die Power von „Kultur“ und gemeinsamen Standards ist. Die Intensität und Konzentration war genauso zu spüren wie der Spaß und die Freude am gemeinsamen Fußballspielen. Das drückt sich genauso in der Art und Weise aus wie das Training abläuft und aussieht, aber ist auch genauso in kleinen Interaktionen zwischen den Akteuren erkennen.
Das zu sehen (und zu spüren) war auf jeden Fall eine riesige Inspiration, Motivation und Bestätigung, einen ähnlichen Weg einzuschlagen und das Projekt Fußballschule noch mehr zu verwirklichen.
Ein achtsames Training
Unser eigentlicher „Auftritt“ war dann ein 90-minütiges Training zum Thema Achtsamkeit (wenn Du dazu genaueres wissen willst, bist Du hier richtig). Die Haupterkenntnis ist zwar nicht sehr neu, aber trotzdem immer wieder aufs Neue schön: Egal welches Alter und Geschlecht, welche Herkunft, Religion, Aussehen, Sprache oder soziale Stellung – Fußball verbindet und funktioniert über all diese scheinbaren Barrieren hinweg. Und genau deswegen hatten sowohl wir als auch die Spieler Spaß an der neuen Erfahrung. Ich habe gelernt, was ein „Matchli“ und ein „Balli“ sind (dreimal raten: Match und Ball), und die Spieler wissen jetzt, dass es gar nicht so einfach ist, einen Elfmeter mit geschlossenen Augen zu verwandeln.
Andere erstaunliche, aber auch nicht besonders neue Erkenntnis: Kinder sind sehr aufmerksam. Ali und ich haben während der einen Übung unauffällig lauter Sachen verändert (siehe Gorilla-Experiment). Zum Beispiel die Hütchen ausgetauscht, andere Klamotten angezogen oder Armbanduhren gewechselt. Obwohl es nicht angekündigt war und sie währenddessen voll mit der Übung beschäftigt waren, haben sie danach wirklich alles erkannt, was wir verändert haben. Sogar, dass Ali seinen Mundschutz auf links gedreht hatte.
Timon und Thomas hatten die Gruppe mit den älteren Kindern und da die vom Vormittag so ausgepowert waren, hat sich das Ganze eher zu einem Entspannungstraining entwickelt, was den Kindern dann sehr geholfen hat. Eine wunderbare Herausforderung, flexibel zu sein und Timon und Thomas haben sie mit Bravour gemeistert.
Danke
Bis jetzt hast Du ja nur von vier Personen gehört, wir waren allerdings zu sechst. Wir vier Trainer (Ali, Timon, Thomas und ich) plus Manu und Adrian. An dieser Stelle nochmal ein special shoutout an Thomas und Adrian, die beide mehr oder weniger spontan dabei waren und die ganze Aktion bereichert haben. Adrian kommt eigentlich aus Dresden, aber war sofort am Start, um als Filmer und Videograph zu unterstützen. Ich bin richtig gespannt auf die Aufnahmen und Interviews, die entstanden sind. Ebenfalls feiern will ich Manu, der das Ganze organisiert hat und der durchgehend am connecten und networken war und schon wieder tausend neue Connections geknüpft hat.
Der größte Dank gilt justfootball, die uns die Möglichkeit gegeben haben, ein Training durchzuführen, uns alles gezeigt und vor allem inspiriert haben. Es tut richtig gut, zu sehen, wie viel möglich ist, wenn Menschen mit einer gemeinsamen Vision und einem guten Gruppenklima zusammenarbeiten.
Zum Schluss einen Dank an Dich fürs Lesen.